Unsere Teilorte

Wohnschöne Extrawürste.

Die Leonberger Teilorte pflegen allesamt ihren unverwechselbaren Charakter. Das ist eine weitere Qualität unserer Stadt, so findet jeder sein Plätzchen zum Wohlfühlen, auf Leonberger Gemarkung. Selbstverständlich muss die Anbindung an die Kernstadt, aber auch ins Hinterland, mit ÖPNV und Radwegen, stetig verbessert werden. Dass das mit falsch platzierten Hoffnungen aus der Verwaltung nicht seriös gelingt sehen wir am Beispiel Warmbronn. Dass man die als Erstaufnahme vom Landkreis vorgesehenen Wohncontainer mit Studenten gefüllt zur Rettung der Buslinie 747 heranziehen könnte, ist angesichts klarer planungsrechtlicher Vorgaben, auf die auch frühzeitig vom Gemeinderat hingewiesen wurde, Augenwischerei. Stattdessen gilt es Probleme der Ortschaften klar zu benennen und konsequent zu lösen. Welchen Sinn dabei allerdings noch Ortschaftsräte machen, wissen wir nicht. Wir würden sie zu Gunsten der Wahlkrücke „unechte Teilortswahl“ gerne aufgeben, so wird die Stadt effektiver, schlanker und doch sind alle (vermeintlich) eigenständigen Problemstellungen gut im Gesamt-Gemeinderat repräsentiert. Für uns gilt aber sowieso, dass wir die Teilortsgrenzen nicht als solche wahrnehmen, uns hier wie da gerne aufhalten. Es gibt ja auch keinen Eltinger Ortschaftsrat, keinen fürs Haldengebiet und keinen fürs Ramtel, obschon das ebenso charakteristische Gebiete sind wie die exklusiv mit Ortschaftsräten ausgestatteten Stadtteile Höfingen, Warmbronn und Gebersheim.

Im Gegenteil erkennt man beispielsweise am Thema Grundschul-Mensa Warmbronn, wie Themen durch vermeintlich ortssensitive Antragstellungen über Monate verschleppt, statt einer Lösung zugeführt werden. Dabei anzunehmen dass der Gesamtstädtische Gemeinderat nicht problembezogen und zum Wohl der Allgemeinheit entscheiden möchte ist geradezu irrwitzig. Im konkreten Fall wird nun die auch von der Schule selbst präferierte vollständige Lösung umgesetzt, es gibt eine eigene Mensa in der Schule und die dem vorgeschobenen Sparwillen in Warmbronn geschuldete zunächst nett erscheinende Idee der Gemeinschaftsnutzung der Küche in der nahen Sporthalle wurde zum Glück abgelehnt. So wird der zukunfstrichtige Weg im Ausbaubestreben städtischer Schulen zu Ganztageseinrichtungen konsequent fortgeführt. Warum sollte es da einen Unterschied machen ob eine nachhaltige Mensa in Warmbronn oder der Kernstadt entsteht? Dies nur als ein Beispiel dass der Gedanke separierter Ortschaftsräte, die am Ende doch keine wirkliche Entscheidungsbefugnis haben, mindestens gestrig ist. Vorgestrig! Wir sind eine Stadt und leben in allen Ortsteilen, ob nun in der Kernstadt oder hinterm Hügel, das Interesse aller Beteiligten ist selbstverständlich eine gute Gesamtentwicklung. Probleme der Ortschaften sind also nur für ewig Gestrige vermeintlich Probleme zweiter Klasse. Kommen Sie zu uns an die Wahlstände, wir wissen sowohl um die Probleme der Kernstadt-Ortsteile als auch der Ortschaften. Alles auf einmal lösen zu können wäre schön, geht eben nicht. Aber alles wird angegangen. Nach Dringlichkeit, nicht nach
Lageplan. Hier beschränken wir uns auf das Beispiel Warmbronn. Wir wissen auch um die Probleme von Höfingen mit der lärmenden Ortsdurchfahrt, dem abgerutschten Hang, dem Sümak-Areal. Dass in Gebersheim das Bauernhausmuseum Pflege braucht und zum Glück der Dorfladen stark eigeninitiativ gesichert wurde ist ebenso bekannt. Und die nicht-Ortschaft Silberberg kämpft nach wie vor mit verkeilten LKW in der Durchfahrt, schlechter Radwegeanbindung an die Kernstadt und unerträglichem Parkdruck. Sie sehen: die Teilorte sind selbstverständlich auch im Fokus des gesamtstädtischen Gemeinderates. Wir können auch die Probleme von Eltingen, Halden, Ramtel, Gartenstadt, Ezach und anderen Gebieten leicht aufzählen. Gelöst sind sie damit freilich nicht. Ob das mit dem Erhalt von Ortschaftsräten besser gelingt, ist zumindest fraglich. Im Gesamtgemeinderat sind doch viel Menschen aus den Ortsteilen aktiv, und alle anderen sind auch in der Gesamtstadt unterwegs, spätestens seit in der Mitte des letzten Jahrhunderts der Weg nach Gebersheim geteert wurde 😉