Freizeit

Vorschläge für noch mehr Leben!

Als ob Leonberg nichts zu bieten hätte…
Man kann es nicht mehr hören. Leonberg kann nix, Leonberg bietet nix. Diese ebenso falsche wie hartnäckig wiederholte Unwahrheit frisst sich in die Köpfe der Bürgerschaft, und ist auch deswegen Teil des Marktplatzniedergangs. Dabei ist auch hier ein hohes Potenzial für kurzweilige Abende gegeben, auch ein Bummel lohnt wenigstens ab und an. Grundsätzlich bietet Leonberg nicht nur die Stadthalle und viele Feste in Ortsteilen und Kernstadt. Ergänzt wird das Programm durch Glemseck 101, Solitude Revival, das Warmbronner Open Air, die Stadtparkfeste, schöne Bäder, gute Restaurants und vieles mehr. Die lange Kunstnacht als weiteres HighLight.

London oder Leonberg?
Wenn nun besorgte Menschen verkünden, dass die bewegliche Jugend ihre Wochenenden lieber in London verbringt statt in Leonberg ist das pauschaler Unsinn. Natürlich geschieht das, aber die Masse der Menschen ist durchaus der Gegend verbunden. Eher ist mal Ludwigsburg statt Leonberg angesagt. Da der Marktplatz aktuell im Fokus der Besorgnis steht, haben wir uns
eingehender mit der Fragestellung befasst, wie der schlechtgeredete aber keinesfalls unansehnliche Marktplatz zu seiner ureigenen Nutzung zurückgeführt wird.

Wochenmarkt zurück auf den Marktplatz? 
Mit dem Wochenmarkt an historischer Stätte wird das eher nichts. Das bringt dem Gebiet wenig, schadet aber den Händlern viel. Natürlich kennen wir alle sonnendurchflutete Wohlfühlmarktplätze mit duftendem Angebot aus Urlaub und Wochenendausflug. Das löst ein wohliges Gefühl aus. Aber: haben sie da je mehr als einen Apfel als Wegzehrung gekauft? Gar einen ganzen Wocheneinkauf, wie es in der Steinstraße umsatzträchtige Praxis ist? Und wer wird schon, nach dem Aufzugstau vollgepackt mit Tüten in der Parkkaverne angekommen, erneut den Weg nach oben suchen, weil er unbedingt noch den Marktplatz beleben will?

So kriegen wir Leben auf den Marktplatz
Was hilft also wirklich? Hier hilft ein Flächenpool. Alle Marktanrainer geben ihre Gewerbeflächen in einen Topf. Ein Organisationsgremium bewertet und strukturiert alles attraktiv, also beispielsweise Restaurants und Freizeit an den direkten Marktplatz, Ladengeschäfte in die Gässchen, zusammengeführt zu einer lebendigen Einkaufspassage.

Das hat zwei Vorteile:
1. Besucher haben ein ganzheitliches Erlebnis. Bummler bummeln lückenlos, der Restaurantplatz lädt zum Schnuppern bei der Konkurrenz, gestützt von jeweils passenden Events.

2. Die Ursache für den zehnten Hörgeräteakustiker wird wirkungsvoll bekämpft: Leerstände bedeuten fortan nicht mehr „kein Geld“, sondern nur noch „neue Chance für einen passenderen Wechsel“, da alle Vermieter ihr Geld aus dem Umlagentopf erhalten, Leerstand oder nicht. Das Management hat ein hohes Interesse Qualität als einziges Auswahlkriterium zu sehen, nicht die Leerstandspanik.